Lotte-Holzer-Camp, 2010

(31. Juli -14. August 2010)

Thema: internationales Workcamp zum Thema Zwangsarbeit (in Zusammenarbeit mit SCI Deutschland)

Dieses Jahr war unser Workcamp ein fast reines Frauencamp. Die Teilnehmerinnen kamen aus Belgien, Frankreich, Tschechien, Schottland, Serbien und Slowenien. Der einzige Teilnehmer kam aus Serbien. Er schien sich aber in der Runde der Frauen recht wohl zu fühlen.

Diese Jahr konnten wir für die praktische Arbeit wie bereits 2008 wieder auf das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Oberschöneweide zurückgreifen. Gemeinsam mit Studenten der FHTW Berlin dokumentierten die CampteilnehmerInnen Inschriften im Keller unter der Baracke 13 und bereiteten damit den Weg, die Keller für die Öffentlichkeit zugängig zu machen.

Die Arbeit mit dem dokumentartheater Berlin an einem Theaterstück, was am Ende des Camps aufgeführt werden sollte, musste leider wegen Krankheit der Regisseurin ausfallen. Freundlicherweise halfen uns einige Projekte, die entstandene Lücke mit der Erweiterung unseres Studienteils zu füllen.

Ein Highlight des Studienteils war u.a. das Treffen mit einer halbjüdischen Zeitzeugin, die als junges Mädchen in Oberschleßien erst als „Jüdin“ und später als „Deutsche“ Zwangsarbeit leisten musste. Außerdem gedachten wir am 8. August dem Atombombenabwurf auf Hiroshima vor 60 Jahren und stellten aus diesem Anlaß unseren Friedenspfahl auf. Der Pfahl trägt auf allen Seiten in mehreren Sprachen die Aufschrift „Möge Friede auf Erden sein“. Die Aktion solche Pfähle aufzustellen, wurde vor mehr als 50 Jahren von der japanischen Dichter und Philosophen Masahisa Goi gegründete Friedensorganisation „World Peace Prayer Society“ (WPPS) angestoßen.

Das Programm des Workcamps finden Sie hier.