Die Toten mahnen uns

Unter diesem Motto unternimmt die NÖG einen Ausflug zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin. Namhafte Persönlichkeiten der deutschen Geschichte liegen hier begraben. Und seit über 100 Jahren ist er ein markanter Ort politischer Auseinandersetzungen und stillen Gedenkens.

Der Linke-Politiker Uwe Hicksch wird uns über den Friedhof führen und uns in dessen Vergangeneheit und Gegenwart  mitnehmen.

Im Anschluss werden wir uns im Café Sibylle stärken und uns über die bewegte Geschichte der Karl-Marx-Allee informieren.

Zum 27. Juli 2019 laden wir ganz herzlich ein!

Rumänien verstehen

Im Frühjahr dieses Jahres bereisten Giselher und Barbara Hickel Rumänien. Das Land war für sie in der Vergangeheit meistens „schwer zu verstehen“. Nun haben sie die Geschichte und die Gestalt des Landes näher kennengelernt und so die „Schwierigkeiten“ besser einordnen können.

Mit seinem Bericht nimmt Giselher Hickel die Leserinnen und Leser hinein in die heutige Situation Rumäniens.  Er  berührt dabei viele historische Ereignisse, die ausschlaggebend waren für die Geschichte des Landes: Römisches Reich und strategische Kolonisierung des Ostens, aufstrebendes Bürgertum und Königshaus, eigenwillige Fürstentümer, Minoritätenpolitik, Habsburg und die Weltkriege, Hochkultur, Moldauklöster, die ambivalente Haltung der sozialistischen rumänischen Regierung und das Haus der Völker … Die Geschichte der Flagge des Landes steht dabei ebenfalls für eine unruhige, uns wenig bekannte Entwicklung.

Mit seinem Berichten aus den letzten Jahren (s. Archiv) über das Zusammentreffen West- und Osteuropas auf dem Balkan reflektiert Giselher Hickel einen einstigen Schwerpunkt der Arbeit des Hendrik-Kraemer-Hauses – und setzt so den „Brückenbau“ von hier nach dort in Treue fort.

Hier also: „Rumänien verstehen“ von Giselher Hickel.

 

 

Seit dem Jahr 2005 gibt es die BDS-Bewegung (Boykott, Desinvestment, Sanktionen). Sie soll erreichen, dass Israel dem internationalem Recht und den universellen Menschenrechten nachkommt. Zunächst von palästinensischen Initiativen ausgehend, hat die Bewegung inzwischen weltweit Unterstützung gefunden. Aber auch harten Widerspruch. Zuletzt verurteilte der Deutsche Bundestag am 17. Mai 2019 die Bewegung als „antisemitisch“.

Besorgte Zeitgenossinnen und Zeitgenossen aus der Ökumene wandten sich daraufhin in einem offenen Schreiben an die Evangelische Kirche in  Deutschland. Wir dokumentieren den Brief hier.

Die Stimme Rosa Luxemburgs

Am 15. Januar jährt sich zum einhundertsten Mal der Tag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Aus diesem Anlass wollen wir die bedeutende Theoretikerin des wissenschaftlichen Sozialismus und kluge Zeitgenossin Rosa Luxemburg selbst zu Wort kommen lassen und sie in ihren Texten hören.

Wir laden ein zu einer Lesung von Rosa-Luxemburg-Texten am 27. Januar 2019. Jede und jeder kann etwas dazu beitragen. Im Anschluss daran wollen wir Gottesdienst feiern und das Neue Jahr begrüßen.

Die Novemberrevolution und die Kirche

Unter dem Motto „Wir haben das Recht zur Revolution verneint“ führten wir am 27. Oktober 2018 ein Seminar durch, das sich mit dem Verhältnis der evangelischen Kirche zu den revolutionären Vergängen von 1918/1919 in Deutschland beschäftigte.

Der 100. Jahrestag der Novemberrevolution ist uns Anlass, die kirchliche Haltung zu Krieg und Frieden, Revolution und Reform, Bußfertigkeit und Privileg zu überdenken. Wieviel wir wohl dazu gelernt haben? Das Motto, das aus dem „Darmstädter Wort“ stammt, schien uns für unsere Fragen sehr geeignet zu sein.

Ein Überblick über den Ablauf des Seminars findet sich hier .

Und hier ist das Referat nachzulesen, das Prof. Dick Boer über die Position des Theologen Karl Barth zu den revolutionären Vorgängen in Deutschland gehalten hat: „Karl Barth: Eine Stimme aus der Ökumene“.

Serbien wahrgenommen

Serbien mit seiner großen und reichen Geschichte ist der Inhalt eines Berichts, den Giselher Hickel über eine Reise schrieb, die er im Sommer dieses Jahres dorthin unternommen hat. Mit freundlicher Genehmigung des Autors dokumentiern wir diesen Text, der osteuropäische Impressionen in einer Weise transportiert, dass Spätere auf die jüngere und jüngste Geschichte dieses Landes mit Gewinn zurückgreifen können.

Der interessante Bericht ist hier zu finden.

Die Gewerkschaftsschule Bernau

Wie so oft, lässt sich an Gebäuden Geschichte ablesen – politische Geschichte, Architekturgeschichte, Sozialgeschichte. Dies gilt auch für das „BAUHAUS DENKMAL Bundesschule Bernau bei Berlin“, das seit 2017 zur Welterbeliste der UNESCO gehört. Über die Zeit des Hauses von 1947-1990 hat Elefteriya Yuanidis nun mit finanzieller Unterstützung des Bé-Ruys-Fonds einen Film gedreht. Ehemalige Lehrkräfte und Studierende berichten darin über eine sie tief prägende gesellschaftliche Epoche.

Wir laden herzlich zur Filmvorführung ein, an die sich ein Gespräch mit der Produzentin anschließt:

Freitag, 14. September 2018, 19.00 Uhr
„Die Gewerkschaftsschule Bernau 1947-1990. Zeitzeugen berichten“
Andreas-Haus, Stralauer Platz 32, 10243 Berlin (gegenüber dem Ostbahnhof)

 

Ein Blick in die Geschichte des HKH | Els van Vemde

Els van Vemde, einst „Roter Engel“ im Hendrik-Kraemer-Haus, hat jetzt ihre Erinnerungen an ihre Wirkungszeit dort aufgeschrieben und sie mit vielen persönlichen Briefzitaten und Bildern versehen.

Entstanden ist ein Werk, das nicht authentischer das Leben in diesem einmaligen Haus schildern könnte – das Charisma seiner Gründerin, die vielen Menschen, die dort ein- und ausgingen, ihre Aktivitäten und Überlegungen. Nicht zuletzt kommt dabei auch ein vielschichtiges Stück Zeitgeschichte der geteilten Stadt Berlin in den Blick.

Vor uns liegt die wunderbare Erzählung einer klugen und warmherzigen Zeitgenossin. Wir laden herzlich zum Lesen ein!

 

Ostasien – Brennpunkt oder Mittelpunkt?

Das Thema unseres aktuellen Seminars ist Ostasien. Im weiteren Sinne verlagert sich der geopolitische Schwerpunkt der derzeitigen Entwicklungen auf diesen Kontinent. Die westliche Großmacht sieht dort ihre eigentlichen Kontrahenten und ihre größten Herausforderung für ihr System.

Im engeren Sinne stehen Nord- und Südkorea für die Systemauseinandersetzungen. Wie in einem Brennglas lässt sich hier ablesen, wie gegenseitige atomare Bedrohungen politisch funktionieren.

In einem Gespräch mit dem Ostasien-Experten Peter Linke wollen wir herausfinden, welche Drohungen, Hoffnungen und Interessen genau den gegenwärtigen Konflikt bestimmen.

Wir laden herzlich dazu ein:

Freitag, 9. März 2018
19.00 Uhr
Andreashaus
Stralauer Platz 32, 10243 Berlin  |   gegenüber dem Ostbahnhof

 

 

DOKUMENTATION | Seminar 100 Jahre Oktoberrevolution – 100 Jahre Bé Ruys

Wir dokumentieren hiermit die Beiträge zum HKH-Seminar „100 Jahre Oktoberrevolution – 100 Jahre Bé Ruys“.  Beides – sowohl die politische Option des HKH zugunsten der Oktoberrevolution als auch das Leben von Bé Ruys, der außergewöhnlichen Ökumenikerin, die sich als ein Kind der Oktoberrevolution bezeichnete, – bleiben für das HKH entscheidend.

In seinem Referat fragte Thomas Möbius danach, wie die Oktoberrevolution beschrieben wurde und in welche Katergorien ihre reichhaltige Literatur eingeteilt werden kann – um  sowohl ihren Autoren und Autorinnen als auch deren literarischen Zielen gerecht zu werden. Seine Liste zeitgenösssischer „Revolutions-Literatur“, die einen erstaunlichen Überblick über die gedruckte Literatur bietet, ist ebenfalls zu finden. Friederike Schulze ordnete in ihrem Beitrag das Leben von Bé Ruys in die Entwicklung der Ökumene des vergangenen Jahrhunderts ein – in das „Jahrhundert der Ökumene“. Das Referat machte deutlich, wie sehr auch Bé Ruys zu diesem ökumenischen Jahrhundert beigetragen hat. Im Gottesdienst, der das „doppelte Seminar“ abschloss, war es die Predigt Giselher Hickels, die die Haltung des Propheten Amos im 8. Jahrhundert v.u.Z. sowohl in der politischen und ökumenischen Haltung von Bé Ruys wiederentdeckte als auch in den politischen Prozessen unserer Zeit. Eine weniger bekannte, aber überaus authentische Zeitzeugin der Oktoberrevolution, die Niederländerin Henriette Roland Holst, stellte Els van Vemde vor. Das Seminar wurde damit um eine beeindruckende zeitgenössische Stimme bereichert.