„Bilden – nach welchem Bilde“

Ökumenische Studienwoche (LOS, 28. April – 5. Mai 2005)

Bildungskonzepte sind wieder einmal heiß umkämpft. Dabei geht es nicht zuerst um mehr oder bessere Bildung, sondern um unterschiedliche Vorbilder, Menschenbilder und gesellschaftliche Ziele. „Bildung ist nie neutral. Es geht immer um Werte, Normen und Interessen verschiedener Sachwalter“ (P. Schreiner, ÖRK).

Uns beunruhigt, dass Wissen um die ernsten Gefährdungen eines menschenwürdigen Überlebens nahezu Allgemeingut geworden ist, eine auch nur annähernd angemessene Reaktion darauf aber ausbleibt. An technischen Lösungen für einzelne Probleme fehlt es nicht, aber die Herausbildung von Verantwortung für die Gesamtheit und die Aneignung adäquater Verhaltensweisen gelingt nicht. Dazu gehört auch die Einübung von Offenheit für andere Kulturen, Religionen und Wertesysteme. Die Bildungs- und Aufklärungsanforderungen dafür, die „Eine Welt“ denken und leben zu lernen, ist in den Curricula der allgemein bildenden Schulen, aber auch in den Angeboten der Hochschulen noch nicht angekommen. „Interkulturelles und globales Lernen“, „Bildung für globale, nachhaltige Entwicklung“ sind zwar gängige Bildungsvokabeln, aber die Umsetzung in die gesellschaftliche Wirklichkeit lässt noch zu wünschen übrig.

Wir denken, dass die Bildung als ein der sozialen Menschenrechte ein Recht ist, das uns zusteht und worauf wir auch bestehen sollen und müssen. Deshalb setzten wir uns in der Studienwoche mit den verschieden Aspekten von Bildung und ihrer „Umsetzung“ auseinander.

Das Programm der Studienwoche finden Sie hier.