Seminar: Ein langer Kampf – 20 Jahre Demokratie in Südafrika

Seit den ersten demokratischen Wahlen in Südafrika, die zum überwältigenden Sieg des ANC und zur Präsidentschaft von Nelson Mandela führten, sind 20 Jahre vergangen. Vieles hat sich in der „Regenbogennation“ Südafrika geändert, nicht alles so wie vor 20 Jahren erwartet, nicht alles zum Guten. Eine ökonomische Transformation zugunsten der schwarzen Mehrheit ist ausgeblieben. Die Regierung hat sich dem Neoliberalismus verschrieben, die soziale Schere zwischen Schwarzen und Weißen klafft weit auseinander, auch wenn es inzwischen eine schwarze Mittelschicht und schwarze Reiche gibt. Die Arbeitslosigkeit unter Schwarzen ist gewachsen, Gewalt grassiert, die Wirtschaft stagniert. Immer wieder kommt es zu Streiks. Menschen kämpfen für ihre Rechte und ein menschenwürdiges Leben, sie setzen sich zur Wehr, sei es dass sie die Wahlen boykottieren, sei es dass sie sich in neuen Bewegungen organisieren.

Bei unserem Herbstseminar am 18. Oktober berichteten engagierte Aktivisten aus Südafrika über die aktuelle Situation ihres Landes und ihre Arbeitsbereiche. Die drei Gäste waren im Rahmen einer Konferenz von Brot für die Welt und der Kirchlichen Arbeitsstelle für das Südliche Afrika in Berlin. Wir nutzten die Chance ihres Besuches und luden sie zu unserem Herbstseminar ein.

Die Gäste waren:

  • Liebollo Lebohang Pheko: soziale Aktivistin, Schriftstellerin, Trade Collective
  • Thoma Mguni: Community und Ökologie Aktivist, Greater Middleburg Residents Association
  • Nomarussia Bonase: Menschenrechtsaktivistin, Khulumani Support Group