Unser Mitarbeiter Giselher Hickel bereiste im Sommer 2017 Belarus. Wussten Sie, dass dieses Land in der Mitte Europas liegt? Lesen Sie hier Gedanken über eine bemerkenswerte Begegnung mit einem Land nahe dem unsrigen, von dem wir jedoch so wenig wissen.
Zwischen Realität und Utopie
100 Jahre Oktoberrevolution – 100 Jahre Bé Ruys
Der Bindestrich im Titel ist kein Zufall. Bé Ruys, geboren im Oktober 1917, hat sich immer als „Kind der Revolution“ verstanden. Sie lebte die Impulse der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und trug sie in Kirche und Gesellschaft hinein.
Das nebenstehende Bild aus Moskau fängt eine ganz besonders sprechende Situation ein. Das Volk, alte und junge Menschen, durch die politischen Verhältnisse kaum mehr auseinanderdividiert, findet sich spontan in einem Park zum gemeinsamen Singen zusammen. Ein junger Mann begleitet den Gesang auf dem Akkordeon, eine junge Frau dirigiert den „Straßenchor“. Auf den Gesichtern spiegelt sich eine neue Erfahrung: Befreiung von Unterdrückung ist Befreiung zu Kultur und Humanität.
Ist all das gescheitert? Bleibt nichts von diesem großen Aufbruch? Ist die grundlegende Veränderung der Gesellschaft hin zu mehr Gerechtigkeit und der Herausbildung von mehr Menschlichkeit eine Utopie? Diesen Fragen wollen wir am 21. und 22. Oktober 2017 nachgehen, einem Seminar-Wochenende, das der Oktoberrevolution 1917 und dem 100jährigen Geburtstag von Bé Ruys gewidmet sein wird. Der genaue Programmablauf wird alsbald veröffentlicht werden.
Bild: „Singen“ | Alexander Rodchenko | Moskau 1928
50 Jahre israelische Besatzung. Wir dürfen nicht schweigen!
Berlin | Samstag, 27. Mai 2017 | 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr
Ab 20 Uhr Konzert mit Aeham Ahmed
„Aus den Trümmern von Yarmouk – Musik für den Frieden“
Das KAIROS Palästina-Solidaritätsnetz Deutschland lädt zu dieser Veranstaltung aus Anlass des Ev. Kirchentages herzlich und dringlich ein.
Ostermarsch 2017
Weltweit ereignen sich dramatische Vorgänge. Wir leben in höchst unfriedlichen Zeiten. Und zu wenige Menschen gehen öffentlich für Frieden auf die Straße.
Darum laden auch wir ein zu den Ostermärschen, auf denen die Aufforderung an Regierungen, Frieden zu schaffen, laut wird. Den Aufruf zum Berliner Ostermarsch finden Sie hier.
ORT und ZEIT
Samstag, 15. April 2017 | 12.00 Uhr | Kaier-Wilhelm-Platz | Schöneberg
Bild: www.sputniknews.com
Seminar: Chancen und Gefahren für den Friedensprozess in KOLUMBIEN
Heute möchten wir Sie zu unserem nächsten Seminar einladen.
Diesmal werden wir über „Chancen und Gefahren für den Friedensprozess in KOLUMBIEN“ nachdenken. In Kolumbien wurde am 29. September 2016 nach 52 Jahren Bürgerkrieg mit nahezu einer viertel Million Toten ein Friedensabkommen zwischen den Revolutionären Streitkräften (FARC) und der Regierung unter Präsident Santos geschlossen. Doch ob und wann die dringend nötige Landreform und eine politische Demokratisierung in Gang kommen und die Wahrheit über Opfer und Täter des Bürgerkrieges ans Licht gelangt, ist ebenso offen wie die Frage, welchen Rückhalt die Regierung Santos im Land hat.
Referent und Gesprächspartner wird Martin Ling sein, Lateinamerika-Kenner und Redakteur des Neuen Deutschland. Wir freuen uns über seine Zusage und laden herzlich ein:
Samstag | 25. März 2017 | 10.30 – 13.00 Uhr | „Chancen und Gefahren für den Friedensprozess in Kolumbien“ | Stargarder Platz 32 | 10243 Berlin (gegenüber dem Ostbahnhof)
Bild: www.bing.com
Die Community Corrymeela
Die Community Corrymeela ist das älteste Zentrum für Frieden und Versöhnung in Nord-Irland. Ihr Leitwort lautet:
Corrymeela believes that people can learn to live and work well together.
Unsere Mitarbeitende Els van Vemde hat genau das im letzten Jahr erfahren. Sie verbrachte vier Wochen in Corrymeela. In ihrem Bericht klingen die feinen Erfahrungen des internationalen existentiellen Zusammenwirkens ebenso an wie die schmerzhaften Trennungen durch die sozialen und politischen Konflikte der jüngsten Nord-Irland-Geschichte.
Musikalischer Workshop „Gospels und Spirituals“
Heute laden wir zu einem ganz besonderen Workshop ein.
Auf ihm wollen wir Gospels und Spirituals aus der Sicht der Sklaven verstehen lernen und ihre Bedeutung für uns heute erkunden. Weil sie ihre Bedeutung aus der konkreten Erfahrung der Sklaverei gewinnen, ihre Botschaft aber zugleich eine bohrende Frage nach Gerechtigkeit und Freiheit heute stellt, werden Gospels und Spirituals als universale Lieder erkennbar, Lieder, die uns Hoffnung auf Gerechtigkeit schenken.
Geleitet wird der Workshop von Flois Knolle-Hicks (im Bild). Sie weiß: „Weil die Spirituals aus der Klage erwachsen und zur Hoffnung schreiten, ist ihnen die Erkenntnis der sie umgebenden Wirklichkeit ihrer Lebensverhältnisse notwendige Voraussetzung.“
Samstag | 21. Januar 2017 | 9.30-16.00 Uhr | Workshop
Sonntag | 22. Januar | 10.00 Uhr | Gottesdienst
Ev. Martha-Gemeinde | Glogauer Straße 22 | 10999 Berlin-Kreuzberg
Bild: http://www.akademie-oldenburg.de/
Politische Vesper | Recht auf Teilhabe | 8. Januar 2017
Heute möchten wir Sie zu unserer nächsten Politischen Vesper einladen. Sie ist dem Thema
Das Recht auf Teilhabe
von Menschen
mit Behinderungen
gewidmet. Zum Reichtum einer Gesellschaft gehört das Miteinander unterschiedlicher Kulturen. Es gibt z.B. eine Kultur der Gehörlosen, sogar mit eigener Sprache. Menschen mit Seh- oder Bewegungseinschränkungen haben eine eigene Weltsicht und pflegen ihre spezielle Lebensweise. Es wäre fatal, dem mit dem Maßstab von „normal und unnormal“ zu begegnen. Menschlichkeit ist nicht an physische Bedingungen oder psychische Gesundheit gebunden.
Der Behindertenbeauftragte des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg, Stefan Kretzschmar, hat seine Teilnahme zugesagt.
Sonntag | 8. Januar 2017 | 16 Uhr |
Französische Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt
Die Predigt zu den Texten Lukas 7, 20-23 und Apostelgeschichte 3, 1-10 finden Sie hier.
Fernab von Europa? Die Republik Moldau und Transnistrien
Von einer Reise in einen Viel-Völker-Staat mit einer Viel-Völker-Geschichte und einer Viel-Völker-Politik berichtet Giselher Hickel. Lesen Sie hier einen Text über ein fast gänzlich unbekanntes Land.
Seminar: Eine andere Asylpolitik ist möglich – Flucht und Asyl in der Berliner Gegenwart
(24. Januar 2015)
Die Situation im Land hat sich deutlich verändert: Da Kriege und Not immer weiter um sich greifen und so der Zwang zur Flucht wächst, gelangen Geflüchtete in neuer Dimension zu uns. Ängste und Vorbehalte in der hiesigen Bevölkerung werden missbraucht und demagogisch geschürt. Politisch wird die Praxis der Abschottung und Abschiebung kaum verhohlen durchgesetzt. Das alles ist auch in Berlin merklich zu spüren.
Es gehört zur Tradition des Hendrik-Kraemer-Hauses, dass Flüchtlinge bei uns eine Herberge fanden. Das ist ohne Wohnung nun leider nicht mehr möglich. Aber wir gehören weiterhin zu „Asyl in der Kirche“, und die Situation und die Perspektive von Geflüchteten ist uns – auch im Sinne von Bé – ein dringliches Anliegen.
Wir dachten in dem Seminar gemeinsam mit Bernhard Fricke, der als Vorsitzender von „Asyl in der Kirche“ und Pfarrer im Abschiebegewahrsam unmittelbar in die Berliner Flüchtlingspolitik involviert ist, darüber nach, welche andere Asylpolitik nötig und möglich ist. Außerdem berichtete Milena Jochwed, Studentin an der Alice-Salomon-Hochschule, über den Kampf der Geflüchteten vom Oranienplatz.